„Deutschland muss aus seiner Vergangenheit die Pflicht entnehmen, Toleranz und Frieden zu fördern, sowohl national als auch international.
Ich finde es traurig, dass dies selbst im Kleinen schon scheitert, wenn sich viele jüdische Schüler heutzutage noch unwohl in der Schule fühlen. Statt die Unterschiede zwischen Schülern wertzuschätzen und die Vielfalt zu feiern, muss sich noch immer viel zu oft verborgen werden.“
Mit diesen Worten brachte am Abend des 9.11. Quyen Le ihre Gedanken zur deutschen Verantwortung auf den Punkt. Schüler:innen unserer Stufen Q1 und Q2 durften auf Einladung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Aachen e.V. am diesjährigen Gedenken an die Reichspogromnacht im Aachener Rathaus teilnehmen.
Auch Sibylle Keupen, die Aachener Oberbürgermeisterin, ging in ihrer Rede auf die historische Verantwortung Deutschlands ein. An Ihre Ausführungen konnten die Schüler:innen des Geschichtskurses der Stufe Q2 anknüpfen. Ihre im Rathaus vorgetragenen Statements thematisierten häufig die Rolle von Schule und Vereinen. Christine Tawiah stellte in ihrem Statement heraus, dass im Angesicht gegenwärtiger antisemitischer Ausschreitungen Verantwortungsübernahme nun mehr gefordert sei denn je, sowohl von politischer als auch gesellschaftlicher Seite.
Durch zahlreiche Zitate verschiedenster Persönlichkeiten, wie bspw. von Johann Wolfgang von Goethe, Albert Einstein und Elie Wiesel brachten die Schüler:innen des Philosophiekurses der Q1 ihre Gedanken zum Ausdruck.
Wir möchten uns bei der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Aachen e.V. für die Einladung zu dieser Gedenkstunde bedanken, die auch durch ihre musikalische Rahmung und vor allem die abschließenden Worte des Rabbiners Michael Jedwabny bleibenden Eindruck hinterließ.
Im Gedächtnis blieben die von Eveline Demko (Q1) zitierten Worte Elie Wiesels:
„Darüber zu sprechen, ist unmöglich, darüber zu schweigen verboten.“
Beitrag von Denis Adami